Thursday, January 16, 2014

Dem Geheimnis der Wurzelkinder auf der Spur/ Neuzugang

Zunächst möchte ich einen Neuzugang herzlich begrüßen. Heute hat sich meine Leseliste um einen weiteren Leser oder Leserin aus der Republick Korea meinen Blog angeschaut. Damit geht mein Blog nun um die ganze Welt - inzwischen sind es 32 Länder weltweit. Vielen Dank für soviel Interesse. Das Motiviert mich total und macht mir riesig Freude.
Wie ich schon im letzen Blog angedeutet hatte, steht das Buch der Wurzelkinder nach wie vor auf der Bestsellerliste . Diesem Geheimnis möchte ich heute mal auf den Grund gehen. Ich zitiere Walter Scherf, der in der Originalausgabe einen Kommentar dazu verfasst hat. 
.........Man lese nur einmal Blatt um Blatt vom Aufbau der Bilder her: Immer wieder ist man wie ein Kind heimisch in dem mächtigen dunklen Wurzelwerk. Da ist das Erwachen beim Aufstehen des Lichtes in der Hand der Mutter Erde( Viele Assoziationen beim Erwachen in heimeliger Sicherheit aufrufend), das geschäftige Schneidern, die Umkehrung der Bewegung auf dem dritten Bild(auf dem es gar nach Kaffee durftet), das Übergreifen lebendiger Bewegung auf die ganze Wurzelfläche-und dann der dramatische Auszug in die Welt!Waren die Bereiche bisher unverbunden, so sind sie jetzt mit großer Meisterschaft in einem einzigen Ausbruch ineinander verschränkt und verwoben. Selbst der Himmel ist von wirblendem Vogelflug erfüllt. Und es folgen, konsequent mit dem liebenswerten, doch nicht überstilisierten Rankenwerk des Jugendstils(oder der Romantik)abgesetzt, vier Szenen draußen in der Welt, von denen die letzte, die Herbstszene, die vom kalten Wind zerzausten Kinder wieder heimführt in die tiefe Geborgenheit der Erde.
Was kann man sich psychologisch Besseres wünschen als diese Überlagerung kindgemäßer Motivation: Geborgenheit, Auszug und Heimkehr- und das im Nacherleben des Jahres, wirklicher Natur, nirgendwo in künstlich konstruierter Rolle. Wer freilich aus Prinzip Personifikationen und Vermenschlichungen ablehnt, dem ist nicht zu helfen. Aber hier handelt es sich um das Eintauchen in eine wichtige Rolle, in eine sehr erwünschte und seelisch auch notwendige Vorstellung, in ein Auskosten und Durchspielen, bis das Jahr endet und der Schlaf die spielenden Kinder aufnimmt und weiterträgt.
Was dieses Buch aber in seiner Zeit bedeutet, das wird einem schlagartig klar, wenn man den Öldruckkitsch an sich vorüberziehenlässt,mit dem um 1900 unsere Kinderstuben ausgekleistert wurden.Die Wurzelkinder waren, und das ist zweifellos der zweite Hauptgrund für ihre Unsterblichkeit, ein Teil der Offenbarung von einer ganz anderen, liebevollenund natürlichen Kinderwelt, die sich damals eröffnete-sowohl von Seiten der Kinderpsychologie als auch von Seiten der Kunst.............. So geht es noch weiter. Wenn ich jemand von meinen lieben Lesern neugierig gemacht habe, dem empfehle ich mal zu googlen. Es bleibt auf jedenfall intgeressant.

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