Thursday, December 11, 2014

Germanisches Kulturheiligtum

Nach 45 Jahren brauchte das Dach meines Hauses eine neue Abdeckung. Diese Schindeln wurden langsam mehr und mehr marode und so mußte ich mir Gedanken machen wie ich das Dach nun Wasserdicht und das Haus Wärmedämmend schützen kann.  Ich brauchte nicht lange zu überlegen  deshalb habe ich mich sehr schnell für Pfannen entschieden. Aber da hatte ich die Qual der Wahl. Nicht nur das es viele Unterschiede in der Konsistenz und Ausführung gibt. Ich hätte nicht gedacht das  sie auch in sehr vielen Farben erhältlich sind. Da war die Entscheidung schon wesentlich schwieriger. Aber zum Glück ließ der Dachdecker mir die Farben, die in die engere Wahl kamen, von Braas schicken. So konnte ich in Ruhe auswählen um dann eine Entscheidung zu treffen. Denn die Farbe der Pfanne entsprach nicht unbedingt der Farbe des Prospektes. Am Schluss hatte ich Pfannen in fünf verschiedene Farben.
 Diese Giebelseite konnte dank des hohen Gerüstes endlich mal gestrichen werden. Das war aber nur für Schwindelfreie- bis in den First habe ich es natürlich nicht geschafft. Auch die Fenster ließen sich so sehr leicht streichen. An diesem Tag hatten wir glücklicherweise herrlichen Sonnenschein.
Vorher...........
.....Nachher
 Das sind also die auserwählten Pfannen. Mehr als 2500 Stück. Sie bringen zusammen ein Gewicht von 8,5 Tonnen auf den Dachstuhl. Dieser mußte vorher auf seine Standfestigkeit überprüft werden.
 ....Nachher
 Und das ist nun mein Schmuckstück: Die Firstzspitze - oder Geckpfahl - Giebelpfahl- je nach Gegend hat dieser Giebelabschluss seinen Namen. Meiner besteht aus gebranntem Ton, ist Anthrazitfarben und 60 cm hoch. Die Bedeutung dieser Pfähle hat ihren Ursprung u.a. zur Zeit der Feldzüge in 772  Karls des Großen.
Auszüge aus Wikipedia:
" Neben ihrer rein ornamentalen Bedeutung sollten all diese Giebelabschlüsse Schaden vom Haus abhalten.
Von mancher Seite wird gemutmaßt, dass die Form des Geckpfahls auf die Irminsul zurückgeht, deren Standort regelmäßg in Ostwestfalen vermutet wird. Es handelt sich also dabei um ein germanisches Kulturheiligtum".  Weiterhin wird auf die Feldzüge Karls des Großen verwiesen. Andere Quellen weißen ebenfalls daraufhin das diese oder andere Gibelabschlüsse Schaden von Haus und Bewohner abwenden  soll. Es war eine sehr interessante Recherche die mich inspierierte ebenfalls diesen Abschluss auf mein sehr altes Haus aufzubringen. Wie ich meine ist es in Form, Farbe und Größe sehr gelungen.

Leider konnten wir die neuen Fenster nicht mehr rechtzeitig verputzen, weil zu dem Zeitpunkt der erste Frost kam deshalb muß ich nun bis nach der Frostperiode warten.

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