Während meines letzten Amerikaufenhalt habe ich beschlossen, mehr in die Geheimnisse der Computerwelten vorzudringen. Am reizvollsten schien mir dabei Erfahrungen mit einem Blog zu machen. Weil ich mich sehr gerne neben meiner Beufstätigkeit kreativ beschäftige, war es naheliegend, meine Freude am kreativen gestalten auch interessierten Lesern mitzuteilen.
Saturday, March 9, 2013
Hermi`s Glückstag
Heute muß wohl mein Glückstag sein.
Nach zwei anstrengenden Wochen und mehrmaligen verschieben meines längstüberfälligen Frisörbesuchs, war es dann heute endlich soweit. Um 10.00Uhr Termin in Wetzlar.
Alles fing damit an: Mein Mann und ich beschlossen nach dem Frisör weiter nach Gießen zu der Gartenmesse zu fahren, während ich verschönert wurde, machte mein Mann die nötigen Einkäufe.
Am vereinbarten Treffpunkt wurden mir sofort die ersten Komplimente für die gelungene Frisur gemacht. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Selbst mir hatte sie gefallen und ich mußt nicht gleich den erstbesten Spiegel anlaufen um selbst Hand anzulegen. Ja, ihr Frauen wißt schon wovon ich rede. Jedenfalls war damit der Tag schon gerettet., Aber was noch kommen sollte ahnte ich da noch nicht.
Unsere nächste Station war also Gießen. Es waren die Hessenhallen gut gefüllt, nicht nur mit Austellern und Waren. Auch fand sich schon sehr viel Publikum ein. Mein Mann hatte zu Hause entschieden mit unserem Moxi ( Smart) zu fahren, was sich schon als gute Idee beim Parkplatz suchen erwies. In den Hallen trafen wir noch liebe Bekannte und ein smal talk war immer drin. Für mich fanden sich natrürlich noch einpaar Mitbringsel die mich förmlich anzogen.
Anschließend wollten wir nach Hause fahren, kamen aber an einem Flohmarkt, ebenfalls in Gießen, nicht vorbei ohne anzu halten. Gut das wir beide daran Spass haben. Aslo, jetzt gab es nur noch ein Problem. Ich durfte eigentlich nichts mehr finden, was sich für mich zum Kauf anbot. Wie schon gesagt, wir waren mit Moxi unterwegs. Und da beim Smart die Ladefläche sehr beschränkt ist, und ich ja schon einmal zugeschlagen hatte, mein Mann seine Einkäufe ebenfalls untergebracht hatte, wurde der Platz sehr knapp. Erschwerend kam hinzu , das ich nicht mehr über viel Bargeld verfügte, keine Bank in der war und auch auf dem Flohmarkt nicht mit der Karte bezahlen konnte, waren meine Aussichten eher recht als schlecht, eine Trophäe mit nach Hause zu nehmen.
Nichts desto trotz, wir zogen los. Einige Händler packten schon wieder ein. Nun mußten wir uns sputen um noch das ein oder andere zu erhaschen.
Dummerweise viel mir auf einem Stand, diese hier abgebildeten Gegenstände sofort ins Auge. Und wie sich euer geschultes Auge vielleicht schon denken kann, war das nicht gerade so günstig, wie das, was mein Geldbeutet gerade noch hergab. Außerdem, war auch noch die Frage offen: passt das noch ins Auto.
Was blieb mir da anderes übrig als mit Handeln zu versuchen, an meine Preisvorstellung zu kommen. Zunächst ging es nur um das Hohlmaß für Getreide. War schon immer mein Wunsch es mal wieder in Familiebesitz zu bringen. Denn das meiner
Großeltern, hatte sich eines Tages vor 50 Jahren verabschiedet, auf nimmer wieder sehen.
Bei allem Handelskünsten, ich schaffte es nicht, das wir uns einigten. Während dessen viel plötzlich mein Blick auf das wunderschöne Vogelhäuschen. Das machte die Sache natürlich nicht einfacher. Im Gegenteil. Alle meine Beteuerungen, nicht mehr Geld dabei zu haben, halfen nicht. Dennoch war der Händler sehr freundlich und mir irgend wie zugetan. Alles in allem, dauerten die Verhandlungen schon eine geraume Zeit, in der ich mich weiter an seinem Stand umsah. Er blieb geduldig und Freundlich. Dann mußte auch noch mein Blick auf dieses wunderschöne Kochbuch fallen. Da war auch ich mit meinem Latein am Ende. Denn auch das Kochbuch, so eins hatte ich bisher noch nicht gesehen, mit Metalldeckel, unversehrt, ohne Fettspritzer oder ähnlichem. Das mußt auch in meinen Besitz. Aber wie. Mit einem leeren Geldbeutel. Meinen Mann brauchte ich nicht zu überreden, noch zu einer Bank zu fahren, denn er hatte inzwischen reichlich Hunger. Es war schließlich15.00 Uhr. Geld hatte er auch keins dabei. Also mußt ich mir jetzt etwas einfallen lassen. Ich sagte dann dem Händler ich hätte eine verwegene Idee, die er natürlich gerne hören wollte. So schlug ich ihm vor, mir seine Konto Nr. zu geben, damit ich ihm den gewünschten Betrag überweisen könne. Noch bevor ich meine Idee ganz ausgesprochen hatte, ging er in seinen Wagen. Er gab mir einen Flyer, worauf seine Adresse stand und sagte, ich könne ihm das Geld an seine Adresase per Post schicken. Einfach So. Was sagt man denn dazu? Ich war so perplex, und dachte ich traute meinen Ohren nicht. Mit allem hatte ich gerechnet. Ich muß wohl ziehmlich überrascht geschaut haben. Die Begründung folgte sogleich. " Wegen meinen schönen Augen". Toll! Soviel Vertrauen, Vorschusslorbeeren, oder wie man es nennen will, haben mich total verblüfft. Und ich finde das es diese Story wert ist, zu schreiben. Es gibt sie also doch noch, die Menschen die vertrauen. Jetzt muß ich mir aber etwas einfallen lassen womit ich mich noch bedanken kann.
Allen meinen Blog Lesern wünsche ich, das ihr auch mal solchen Menschen, wie Klaus, so heißt er auch noch, wie mein Mann, begegnet. Viel Erfolg bei der Suche.
Dieses Maß ist ein altes Hohlmaß zum abmessen von Saatgetreide.
Wir haben es auch benutzt um unser Getreide, vor dem Mahlen, zu messen. Denn das gemahlene Mehl wurde zu unserem Bäcker im Dorf gebracht, womit er das Brot backte was wir uns dann für einen geringen Betrag kaufen konnten. Es wurde natürlich Buch darüber geführt, wieviel Brot jede Familie schon gekauft hatte. Durch das abmessen des Getreides, konnte dann errechnet werden, wieviel Brot in etwa davon gebacken werden konnte.
Ja, das haben wir auch noch in den 60 Jahren so gemacht. Tolle Sache!
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