Sunday, June 7, 2015

Fronleichnam Prozession 2015

 Heute habe ich wieder die aktuellen Bilder von der Prozession in diesem Jahr. Es ist immer wieder schön und auch sehr löblich von der Jugend diese schönen Themenaltäre herzustellen. Es ist ja nicht nur die Arbeit am frühen Morgen etwa gegen 5.00 Uhr. Erst muß man sich ja mal das Thema überlegen und dann die Technik und zum Schluß das Material.
Früher, zu meiner Kinderzeit wurden überwiegend frische Blumen aus der Wiese, Garten oder Wald genommen. Nur in Ausnahmefällen benutzte man gefärbte Sägesmehl.
In der Woche vor Fronleichnam wurde die jüngeren Kinder, am Nachmittag zum Sammeln geschickt. Es mußte peinlich genai darauf geachtet werden das auch nur der Blütenkopf im Eimer war und kein Grün oder sonstiges. Am schwierigsten war es die Ginsterblüten zu pflücken. Nicht nur wegen den vielen Zecken die sich darin verkrochen. Nein, leider durfte man nicht so die Rispe abstreifen, dann wäre zuviel Grün mit dazu gekommen.
Die älteren Jugendlichen und auch die Eltern sagten uns dann welche Blumen benötigt würden. Auf diese Weise lernten wir auch sehr schnell die Blumennamen kennen und wußten auch wo sie zu suchen waren.
 Da sie ja schon einge Tage vorher gesucht werden mußten, brauchte man kühle und etwas feuchte Keller. Das war natürlich nicht so schwierig denn in einigen alten Bauernhäusern, so wie in meinem jetzt noch, hatte man die besten Vorausetzungen dafür. Die Blüten wurden auf Zeitungspapier ausgebreitet, denn im Eimer wären sie ja zerdrückt worden. Tannezipfchen waren immer sehr begehrt, und die Jugendlichen wollten sie immer am liebsten in den späteren Abendstunden suchen. Denn dazu ging es ja in den Wald. Deshalb wurden auch die Jungen mitgeschickt denn sie mußten ja schließlich die Mädchen beschützen. Alles weitere brauche ich wohl nicht auszuführen.
 Es machte alles in allem immer einen heiden Spa´ß und je älter man wurde desto mehr durfte man auch mitreden.
Ich muß vielleicht noch erklären das immer die Jugendlichen und auch die Kinder aus einigen Straßenzügen, die in der Nähe der Station lagen, sich daran beteiligen mußten. Alte Tradition. Außerdem würden zu meiner Kindheit und Jugend auch noch die Straßen mit Teppichen belegt. Dazu hatten die Männer grße Schablonen aus Dachlatten gezimmert so ging die Arbeit schnell genug von der Hand.Fehlten noch Blumen mußten die Kinder bei den Nachbarn fragen ob man sich noch etwas im Garten holen durfte.


 So sieht es also aus wenn sich der Prozessionszug fortbewegt.


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